Bei den Ifugao handelt es sich um eine Ethnie, die in den schwer zugänglichen Philippinischen Kordilleren auf Nord-Luzon in den Philippinen lebt. Die Selbstbezeichnung „Ifugao“ bedeutet so viel wie „Menschen der Erde“. Bekannt ist, dass die Ifugao zu den Kopfjägern gehörten. Es war üblich, die Schädel der getöteten Feinde kunstvoll als Wandschmuck zu verarbeiten. Besonders ist noch heute das Verhältnis der Ifugao zu Schweinen, die zu zeremoniellen Schlachtungen gehalten werden. Auch hier wurden und werden die Schädel präpariert und in ihren Wohnbereichen angebracht Diese Schädel mit der typischen schwarzen Patina sollen den bösen Geist draußen belassen und so den Innenbereich schützen.
Literatur zum Thema:
Siehe auch:
Original-Schweine-Schädel-Trophäe der Ifuago:
http://www.tribalartasia.com/Tribal%20Art%20Asia%20Ifugao%20Tribe/IFUGAO-BOAR-SKULL-JUNE-2018/IFUGAO-BOAR-SKULL.html
oder: Original-Schweine-Schädel-Trophäe zusammen mit Menschen-Schädel-Trophäe der Ifuago:
http://www.tribalartasia.com/TRIBAL_ART_SKULLS/IFUGAO-Skull-4.html
und hier: http://www.tribalartasia.com/TRIBAL_ART_SKULLS/IFUGAO-Skull-2.html
Dayak, alternativ auch Dajak oder Dyak, ist ein Sammelbegriff für die indigene Bevölkerung der südostasiatischen Insel Borneo. Zu den Dayak werden dutzende verschiedene Volksgruppen gezählt, die sich in Sprache, Kultur und Lebensweise teilweise gravierend voneinander unterscheiden.
Im Europa des 19. Jahrhunderts wurden die Dayak insbesondere deshalb bekannt, weil einige ihrer Stämme das Ritual der Kopfjagd praktizierten. Dabei wurden bei Raubzügen und Schlachten getötete Feinde enthauptet und der abgeschlagene Schädel anschließend als Kriegstrophäe mitgenommen.
Ganz bestimmte, speziell gravierte und bemalte Schädel, wie der hier gezeigte Pferdeschädel, zeigen die Schädelkunst der heutigen Dayak.
Literatur zum Thema:
Siehe auch:
http://www.tribalartasia.com/Tribal%20Art%20Asia%20%20Dayak%20Tribe/Tribal-Art-Dayak-Tribe.html
Im Besonderen: Original-Menschen-Schädel-Trophäe der Dayak:
http://www.tribalartasia.com/Tribal%20Art%20Asia%20Human%20Skulls/SKULLSNOV2014/DAYAK35.html
oder: http://www.tribalartasia.com/TRIBAL_ART_SKULLS/SKULLSAUGUST2015/DAYAK40.html
Scrimshaw ist eine alte, traditionelle Kunst. Sie hat ihre Wurzeln bei den Naturvölkern. Diese ritzten Motive zur Zierde oder aus rituellen Gründen in die Knochen oder andere harten Teile von Tieren, wie Stoßzähne oder Horn. Vor ca. 200 Jahren wurde diese Technik in Nordamerika von den Walfängern, die am liebsten auf den Zähnen des Pottwals, einem Abfallprodukt des Walfangs, arbeiteten, wieder aufgegriffen und weiterentwickelt. Dabei gelangte das Scrimshaw auch nach Hawaii, wo sich heute ein Zentrum der Scrimshaw-Kunst befindet.
Zitiert von der Website: www.evahalat-scrimshaw.com
Eva Halat ist eine begeisterte Scrimshaw-Künsterin, wohl die bekannteste und talentierteste im deutschsprachigen Raum.
Literatur zum Thema: Eva Halat, 2003, Modernes Scrimshaw, (englischsprachige Ausgabe: "Contemporary Scrimshaw") Verlag Angelika Hörnig
Knochen stammen, sofern es sich nicht um Replikate aus Kunststoff handelt, aus einst lebenden Tieren. Daher ist es nicht verwunderlich, daß Knochen auch für spirituelle Zeremonien verwendet wurden und werden. In den Publikationen, die ich gefunden habe, geht es zum einen um einen Bericht, wie die Schulterblätter von Haustieren als Art „Orakel“ Verwendung finden (Abb. 5B), ins Feuer geworfen werden, um aus den Brüchen und Linien, die auf der Knochenoberfläche entstehen, Fragen zu beantworten oder in die Zukunft zu sehen. Anett Oelschlaegel erläutert die Vorgehensweise und Interpretation dieser Technik sehr schön am Bespiel der ‚Tyva‘ oder ‚Tuwa‘, eines Volkes aus dem Süden Russlands an der nordwestlichen Grenze zur Mongolei. Eine ähnliche Technik zum Wahrsagen durch Ansengen von Schulterblättern von Schafen ist auch aus der Mongolei bekannt.
Zum anderen gibt LUPA in ihrem Buch „Skull Scrying“, was soviel wie ‚Wahrsagen mit Schädeln‘ bedeutet, eine Anleitung, auch für „Anfänger“, wie mit Schädeln zusammen mit dem Geist des Tieres, welcher noch im Schädel steckt, zukünftige Ereignisse vorher gesagt und gegenwärtige oder vergangene Ereignisse, die sich der Kenntnis des Fragenden entziehen, ermittelt werden können (Abb. 5A). Sie geht in ihrem Buch auch auf Fehlschläge und Gefahren des Wahrsagens auf diese Art und Weise ein und gibt Tipps, wie die Technik durch ständiges Üben verbessert werden kann.
Auch wenn man nicht unbedingt daran glaubt, dass diese Form des Wahrsagens möglich ist, ist es doch äußerst interessant, sich mit diesen Techniken und deren Interpretation ganz offen zu beschäftigen.
Literatur zum Thema:
Der Penisknochen, lateinisch auch Os penis, Os priapi oder Baculum, ist ein langgezogener Knochen im männlichen Begattungsorgan, dem Penis, der unter anderem bei der Kopulation helfend eingesetzt wird. Huftiere, Elefanten, Seekühe, Kloakentiere und Beuteltiere besitzen keinen solchen Knochen, verbreitet ist er dagegen bei fast allen Raubtieren, Nagetieren, Fledertieren und Riesengleitern. Auch bei Primaten ist der Penisknochen eher üblich, fehlt aber beim Menschen, was manche auf seine (meist) monogame Lebensweise zurückführen. Unklar ist, ob dieser Knochen beim Menschen im Laufe der Evolution verloren gegangen ist.
Den größten Penisknochen besitzen Walrösser mit einer Länge von ca. 60 cm, der kleinste ist bei der Fledermaus Pipistrellus gemessen worden.
In verschiedenen Kulturen erlangt das Tragen von Penisknochen als Amulett eine Bedeutung, was vor allem auf die Funktion des Knochens bei der Paarung zurückführbar ist. Bei den Hoodoo in den USA soll ein Waschbär-Penisknochen zu Liebe und Glück verhelfen.
In alpenländischen Regionen wird der Penisknochen von Mardern (Stein- und Baummardern) als Marderknochen, Marderzipferl,
„Marderboanl“ oder am häufigsten als „Marderboandl“ bzw. „Maderboandl“ bezeichnet. Maderboandl werden in Silber gefasst und von Männern als Talisman an der Uhrenkette oder um den Hals getragen. Junge Männer nehmen den Knochen manchmal auch pulverisiert zu sich. Dies soll, man kann es sich fast denken, die Manneskraft stärken!
Auch Penisknochen von Dachs, Iltis, Fuchs und von anderen kleineren Raubtieren werden zu diesem Zweck verwendet.
Literatur zum Thema:
Als imposanteste Knochen bei Fischen fällt mir sofort das Rostrum, das Schwert, am vorderen Ende mancher Fische ein. Ist es abgeflacht, gehört es eher dem Schwertfisch (Xiphias gladius, Abb. 8a). Die Funktion des Schwertes ist noch nicht ganz geklärt: Es könnte zum Erlegen von Schwarmfischen als Nahrung dienen, sich aber auch bei der Entwicklung der Stromlinienform herausgebildet haben. Ist das Rostrum dagegen als runder Speer ausgebildet, handelt es sich eher um einen Marlin. Abbildung 8c zeigt den Speer eines Schwarzen Marlins (Istiompax indica), welcher mit 129 km/h als schnellster Fisch der Welt gilt. Berühmtheit in der Literatur hat der Schwarze Marlin als Hauptfigur in Ernest Hemingway‘s Roman „Der alte Meer und das Meer“ erreicht (Abb. 9).
Fast filigran ästhetisch sieht der Stachel eines Stechrochens aus (Abb. 8b). Für den Stechrochen als Waffe zur Verteidigung gedacht, befindet er sich auf der Rückseite des Schwanzes und enthält Gift. Ein Stich beim Menschen führt sofort zu heftigen Schmerzen und erfordert meist die Hilfe eines Arztes.
Im Jahre 2022 habe ich einen „Brustflossenstachel“ von Andy Richter erworben, rezent, aus dem Amazonasgebiet. Das ist ein kleiner Knochen, der von dem Süßwasserfisch Arapaima gigas (bezeichnet als Arapaima oder auch Piraruku (Abb. 10) stammt und Teil der Brustflosse ist. Ich fand den Fischflossenstachel total schön, er hat mich gleich fasziniert, allerdings hatte ich von einem solchen Knochen noch nie vorher gehört. Das war auch der Grund, weshalb ich angefangen habe zu recherchieren, um mehr darüber zu erfahren. Hilfreich war, dass ich die englische Bezeichnung (pectoral-fins spines) gefunden habe, womit ich doch einiges an internationaler Literatur im Internet finden konnte, sehr alte und erstaunlich aktuelle Publikationen.
Bei welchen Fischen kommen diese Knochen vor allem vor? Wie sind sie morphologisch aufgebaut und wofür sind sie bei Fischen gedacht?
Laut Angela van den Driesch (1986, siehe Literatur zum Thema, unten) bildet der Brustflossenstachel vor allem bei Welsen, einer Ordnung der Knochenfische mit über 4000 verschiedenen Arten, die äußere Stütze der Brustflosse. Bekannte Vertreter sind die Fieberbartwelse (Monokinae), mit 100 verschiedenen Arten in afrikanischen Süßgewässern. Als prominente Arten sind zu nennen: „Synodontis serratus“ (Abb. 11, 12 B und D) und „Synodontis schall“ (Abb. 12A und C), von denen ich sehr informative Artikel mit Fotos der Brustflossenstachel gefunden habe, welche die Ästhetik dieser kleinen Knochen sehr schön darstellen.
Der Stachel steht in direkter Verbindung mit dem Schlüsselbein im Fischskelett und stellt meist einen bilateralen, stabilen, fast geraden, spitz zulaufenden Knochenstab dar, mit feinen Rillen an den beiden abgeflachte Seiten (A. van den Driesch, 1986). Die dem Fischkörper zugewandte Seite weist kräftige Knochenhäkchen auf, die wie kleine Zähnchen aussehen.
Als Funktion der Stachel ist neben der Stabilität der Flossen vor allem die Verteidigung zu nennen. Das plötzliche Herausschnellen der sehr gelenkigen Stachel nach der Seite läßt den Fisch größer erscheinen und bewahrt ihn vom „Gefressenwerden“ von größeren Fischen (A. van den Driesch, 1986).
Bei einigen Welsarten sind außerdem Giftdrüsen an der Basis der Stacheln beschrieben worden, welche Stiche noch unangenehmer machen (Wright JJ, 2015).
Mit Hilfe der Knochen ist im Übrigen auch die Erzeugung von Lauten möglich, die sich durch Veränderung der Frequenz, der Tondauer und der Impulsfolge unterscheiden. Untersucht wurde dies beim Getüpfelten Gabelwels, Ictalurus punctatus (Fine, Michael L et al., 1997). Eine Form der „Stridulation“ ist hier möglich, was als eine spezielle Form der Lauterzeugung durch Reiben zweier gegeneinander beweglicher Körperteile beschrieben wird, ähnlich wie bei Heuschrecken.
Wie werden Brustflossenstacheln heute noch künstlerisch verarbeitet?
Bei der schönen Form der Knochen und der Tatsache, dass sie weitgehend hohl sind, verwundert es nicht, dass sie für die Herstellung von kleinen Pfeifen verwendet werden (Abb. 13). Aus Brustflossenstacheln von Arapaima-Fischen aus dem Amazonas in Peru gefertigte Pfeifen sehen nicht nur wirklich schön aus, sondern sind laut Künstler zum Rauchen verschiedenster Kräuter geeignet.
Da kann man doch nur wünschen: Viel Freude beim Genießen!
Zu diesem Thema habe ich einen Artikel verfasst, der im Online-Magazin „Leitfossil.de“ (www.leitfossil.de) im Februar 2023 erschienen ist. Hier das pdf dieses Artikels
Literatur zum Thema:
Thank you very much to Laith Jawed, Freelance Fish Biodiversity Consultant and Expert, Auckland, New Zealand for allowing me to use their figures for this article.
Fast in die Mystik oder Religion gehört der Kreuzfisch, auch als Kruzifix-Fisch oder Kruzifix-Wels bezeichnet (Abb. 14). Es handelt sich um das herausgelöste Gaumenteil des Schädels, welches auf der Innenseite mit ein bisschen Fantasie an ein Kruzifix mit Gekreuzigtem erinnert. Der dargestellte Knochen stammt in dem hier gezeigten Exemplar sehr wahrscheinlich von Sciades proops, der zu den Meerwelsen gehört.
Literatur zum Thema:
Die Schmelzschuppen in Abbildung 15(A), eine Art von Fischschuppen, stammen von einer rezenten Knochenhecht-Art. Diese sind nicht vergleichbar mit den üblichen dünnen, flexiblen, transparenten und leichten Fischschuppen. Die Schmelzschuppen sind massiv und bestehen aus einem sehr harten Material. Die Oberfläche ist zudem mit einer weißlichen, reliefartigen, extrem harten, Zahnschmelz-ähnlichen Schicht belegt. Die Schmelzschuppen bedecken den Körper des betreffenden Knochenhechtes wie ein Panzer. Aufgrund seiner extremen Härte und Zähigkeit, scharfen Rändern sowie der natürlicher Pfeilform, wurden die Schmelzschuppen in früheren Zeiten von Indianern auch für Pfeilspitzen zur Jagd eingesetzt. (Text, etwas verändert, übernommen von ‘www.piracolor.de‘, vielen Dank!)
Die Herzknochen (lateinisch Ossa cordis, Abb. 15B) sind wenige cm große Knöchelchen, die sich in der Scheidewand der Vorkammern bei größeren Paarhufern finden. Bekannt sind sie im alpenländischen Raum als kleine Trophäen von Steinböcken und Rothirschen. Es handelt sich um eine im höheren Alter auftretende lokale Verknöcherung von Bindegewebe (Trigona fibrosa) in der Scheidewand der Herzkammern. Herzknochen treten paarweise auf. Da die flache Seite des Knochens kreuzförmig erscheint, werden sie auch als Herzkreuzl bezeichnet. Als Amulett getragen soll das Herzkreuzl Herzbeschwerden lindern und das Herz stärken.
Literatur zum Thema:
Die Ohrsteine (Abb. 15C), auch als Statolithen oder Otolithen bezeichnet, findet man auf den Gleichgewichtsorganen im Schädel vieler Lebewesen. Durch ihre Masse und Gewichtskraft helfen sie, Beschleunigung und Schwerkraft wahrzunehmen. Obwohl manchmal nur wenige Millimeter groß, erreichen sie bei Fischen mehrere Zentimeter und sind hier am Hören beteiligt. Obwohl sie manchmal auch als „Gleichgewichts-Knöchelchen“ bezeichnet werden, bestehen sie nicht aus Knochensubstanz, sondern sind bei Fischen aus Aragonit oder Vaterit (Calciumcarbonat-Modifikationen) mit einem Proteinanteil (Otolin) von bis zu 10 Prozent aufgebaut. Die beiden hier gezeigten, besonders schönen Exemplare wurden während meines Studiums aus dem Kopf eines Dorsches präpariert. Ohrsteine können für die Bestimmung einer Fischart benutzt werden, lassen Rückschlüsse auf das Alter zu und werden sogar für Fragestellungen zur Evolution von Knochenfischen herangezogen
Die Panzerfische (Placodermi) sind als Klasse der Fische einzuordnen, die im Erdaltertum lebten, vor allem im Devon (vor 420-360 Mio Jahren) sehr verbreitet waren und dann ausgestorben sind. Charakteristisch für die Placodermi sind ihre Knochenplatten aus Cosmin, einem Dentin-ähnlichen Stützgewebe, mit dem Kopf und Rumpf gepanzert waren.
Als Osteoderme oder Hautknochenplatten werden innerhalb der Dermis, der Lederhaus, gelegene und dort gebildete Knochen bezeichnet, die bei einer Reihe von Landwirbeltieren gefunden werden können. Die Form dieser Knochen kann platten-, kalotten- oder stachelartig sein. Nebeneinander liegende Osteoderme können auch miteinander verzahnt oder verwachsen sein und ganze Knochenpanzer bilden, wie etwa bei Gürteltieren. Aufgrund ihrer robusten Struktur werden sie oft bei fossilen Reptilien in recht guter Verfassung gefunden. Neben der Panzerung können diese Knochen auch zur Abwehr als Schwanzkeulen geformt sein (z.B. bei einigen Dinosauriern), aber auch als Calcium-Vorrat dienen, bzw. beim Wärmehaushalt helfen. (Mehr Infos, siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Osteoderm).
Was den Schildkrötenpanzer betrifft, gibt es unterschiedliche Theorien, ob dieser wirklich aus Osteodermen zusammengewachsen oder eher aus dem Innenskelett, aus Rippen und Wirbeln, hervorgegangen ist (siehe: ‚Gilbert SF et al: 2021, „Morphogenesis of the turtle shell: the development of a novel structure in tetrapod evolution“, Evolution & Development. 3, S. 47–58.‘ und ‚W. G. Joyce WG et al: 2009, „A thin-shelled reptile from the Late Triassic of North America and the origin of the turtle shell“, Proceedings of the Royal Society. Series B 276, S. 507–513‘).
Wegen ihrer Ähnlichkeit zu den Osteodermen anderer Reptilien wurde diejenige einer fossilen Schildkröte, welche aus dem Panzer von Trionyx spec. stammt (siehe Abb. 17-II (c)) hier trotzdem parallel zu diesen anderen Hautknochenplatten dargestellt.
Des Öfteren wird ein misteriöser Knochen bei Führungen in Zoologischen Schausammlungen gezeigt und gefragt, um welches Monster es sich dabei handelt. Es sieht fast aus wie ein Schädel, aber von welchem Tier? Monster passt schon irgendwie, aber so etwas gibt es ja nicht… 😊
Also, um welches Tier und welchen Knochen handelt es sich?
Bei den Huftieren lassen sich Paar- und Unpaarhufer leicht an den Mittelfußknochen unterscheiden. Beispiele für Pferd als typischem Unpaarhufer (Abb. 20a) und Steppenwisent (Abb. 20b) bzw. Riesenhirsch (Abb. 20c) sind im direkten Vergleich in der nachfolgenden Abbildung dargestellt. Das doppelte Gelenk der Paarhufer (Abb. 20b und c) entsteht, weil jeweils zwei seitliche Knochen miteinander verschmolzen sind. Beim Unpaarhufer ist am unteren Ende des Mittelfußknochens nur eine einzelne Gelenkrolle zu sehen (Abb. 20a). Alle drei gezeigten Beispiele stammen von ausgestorbenen Tieren aus der letzten Eiszeit.
Obwohl der Oberarmknochen (Humerus) vom Maulwurf dem an gleicher Stelle sitzenden Knochen anderer Säugetiere wie etwa Hund, Pferd oder Wal homolog ist, sieht er doch recht verschieden aus. Wie ein Kreuzschlüssel geformt ist er notwendig für die Grabarbeiten dieses Insektenfressers, die besonders durch die Vorderbeine bewerkstelligt werden (Abb. 21).
Literatur dazu:
Was ist und wo befindet sich der „Goethe-Knochen“ im Skelett?
Das Zwischenkieferbein (Zwischenkieferknochen, Praemaxillare oder Goethe-Knochen) ist ein paariger Knochen des Gesichtsschädels und grenzt an das Nasenbein und den Oberkiefer. Beim Menschen verwächst dieser Knochen schon vor der Geburt mit dem Oberkiefer und wird daher nicht als eigener Knochen beim Erwachsenen aufgeführt. Bei den übrigen Säugetieren bleibt die Naht zum Oberkieferbein lange sichtbar.
Das bei Tieren bereits bekannte und bei Paarhufern gut abgrenzbare Zwischenkieferbein wurde 1784 im Anatomie-Turm in Jena von Johann Wolfgang von Goethe und Justus Christian von Loder auch beim Menschen an Schädeln von Embryos nachgewiesen und lieferte ein wichtiges Indiz für die Verwandtschaft zwischen Tier und Mensch und somit für die Evolutionstheorie. Auch heute noch wird der Goethe-Knochen in Anatomie-Vorlesungen daher immer noch erwähnt.
In der Abbildung unten sind die paarigen Prämaxillaren beim Rothirsch mit dem blauen Pfeil markiert. Leute, die wie ich Tierschädel zur Präparation abkochen, „nerven“ diese Knochen oft, weil sie sich gerade bei Jungtieren nicht selten ablösen und manchmal bei Unachtsamkeit verlorengehen, oder in getrocknetem Zustand abbrechen, aber problemlos wieder angeklebt werden können.
Literatur und Quellen:
Als Cetolithen werden fossile Überreste der Ohrkapsel, oder Bruchstücke derselben, wie die „Bulla tympanica“, von Walen, genannt. Diese sind aufgrund des spezifischen Aufbaus des Walschädels mit dem Schädel selbst nur locker verbunden und lösen sich bei der Fossilisation von ihm, entsprechend werden sie häufig als isolierte Knochenreste gefunden.
(Quelle (leicht verändert): https://www.bionity.com/de/lexikon/Cetolith.html.
Literatur dazu:
Flöten, vom Lateinischen „flatare“ für „kontinuierlich blasen“, sind Musikinstrumente, bei denen ein Luftstrom über eine Kante (Schneide) geführt wird, an der die Luft in Schwingung gerät und damit ein Ton erzeugt wird. Flöten sind heute meist aus Holz oder Metall (oder auch aus Plastik) und haben ein gerades Flötenrohr, was unterschiedlich lang sein kann. Für dieses Flötenrohr, welches hohl sein muß, sind natürlich hervorragend auch Röhrenknochen geeignet. Bei Säugetieren muss die Knochensubstanz im Inneren noch herausgeschabt werden, Vogelknochen sind an sich schon so gut wie hohl.
Der Beweis, dass auch schon Frühmenschen vor mehr als 35.000 Jahren Musik als kulturelle Form der Mitteilung entdeckt haben, stammt von Ausgrabungen im „Geißenklösterle“, einer Höhle bei Blaubeuren in der Schwäbischen Alb, wo unter anderem eine Flöte gefunden wurde, die aus dem Radius (Speiche) eines Singschwanes mit drei Lochungen gefertigt wurde (Abb 24 A; Hahn & Mützel, 1995). Diese Flöte wurde auf ca. 36.800 Jahre bestimmt und zählt damit zu den ältesten je gefundenen Musikinstrumenten. Auf einer Rekonstruktion dieser Knochenflöte spielte Friedrich Seeberger, ein leider bereits verstorbener „experimenteller Archäologe“, und gibt damit eine Vorstellung, wie dieses älteste gefundene Instrument geklungen haben mag (https://www.windkanal.de/die-aeltesten-floeten-der-welt).
Edith Exo aus Hamelwördenermoor ist eine Künstlerin, die, seit vielen Jahren von den ungewöhnlichen Knochenflöten als Musikinstrument fasziniert ist und sich intensiv dem Bau der Flöten aus Knochen widmet. Auf Ihrer Website beschreibt sie ausführlich die Herstellung von Knochenflöten (http://knochenfloeten.de/herstellung.html), wozu sie hauptsächlich Beinknochen von Schaf, Ziege oder Reh und Flügelknochen von Gans oder Schwan verwendet. Sie bietet verschiedenste Knochenflöten auch zum Verkauf an und Klangbeispiele der einzelnen Instrumente können auf ihrer Website angehört werden (http://knochenfloeten.de/archiv/angebot.html). Eine Auswahl ihrer Knochenflöten ist in Abb. 24, B-E, zusammengestellt.
Literatur zum Thema:
Bei Funden in Mooren hat man aufgrund des sauren Milieus und der Abschirmung von Sauerstoff außerordentlich gut erhaltene Leichen bergen können. Und auch wenn „nur“ die gut erhaltenen Schädel gefunden wurden, waren oft die Haare extrem gut konserviert. Zwei Beispiele sind hier zu sehen, einmal der Schädel vom „Mann von Osterby“, einer Moorleiche aus dem Köhlmoor, südöstlich von Osterby bei Eckernförde. Auffälligstes Merkmal des Kopfes ist die Frisur mit den gut erhaltenen Haaren, die über der rechten Schläfe zu einem sogenannten Suebenknoten gebunden sind (Abb. 25(a)).
In Abb 25(b) ist der Schädelknochen des „Bocksten-Mannes“ zu sehen, von dem Überreste in einem Moor in der Gemeinde Varberg in Schweden gefunden wurden. Es ist einer der am besten erhaltenen Funde in Europa aus dieser Zeit. Der Mann war getötet und auf den Grund eines Sees gestoßen worden, der später zu einem Moor wurde. Auch bei diesem Schädel sind die Haare sehr gut erhalten worden.
Literatur zum Thema:
Seit dem frühen Christentum wurden sterbliche Überreste Heiliger oder Seeliger von gläubigen Christen verehrt. Das können Gegenstände sein, die in das unmittelbare Lebensumfeld der Heiligen gehörten, aber auch Knochen in Form von Schädeln oder ganzen Skeletten (ex ossibus = aus den Knochen), bis hin zu Knochensplittern, die in Form von kleinen Medaillenanhänger aufbewahrt und verehrt wurden und werden.
Rund um Reliquien gab es über viele Jahrhunderte ständig kriminelle Aktivitäten verschiedenster Art. Fälschungen waren sehr üblich, so daß mit Echtheitsnachweis der Hl Stephanus 13 Arme und der Apostel Andreas sogar 17 Arme zu besitzen schien. Der „Kampf um Reliquien“ ging so weit, daß, um sicher zu sein, daß es sich wirklich um „echte“ Reliquien handelt, „vorgesehene Heilige“ um ihr Leben fürchten mussten, bzw. daß der frische Leichnam eines Heiligen geschützt werden musste, damit er nicht gestohlen wurde, was trotzdem manchmal geschah. Beispiele dafür sind im Buch von Horst Herrmann sehr schön dokumentiert.
Spektakulär in den letzten Jahren war die Auffindung von Knochenreliquien von Petrus, dem ersten Papst, die laut Vatikan als authentisch eingestuft worden sind:
https://restkerk.net/2019/07/03/bergoglio-geeft-de-relieken-van-st-petrus-weg-aan-de-schismatieke-patriarch-van-constantinopel
http://anne.xobor.de/blog-e110228-Bergoglio-uebergibt-die-Reliquien-des-heiligen-Petrus-an-den-schismatischen-quot-Patriarchen-von-Konstantinopel-quot.html
Literatur zum Thema:
Literatur zum Hl. Pankratius:
Buchtipp:
Das Buch „Heilige Körper“ von Urs Amacher, 2016, Knapp-Verlag, bezieht sich inhaltlich hauptsächlich auf die elf Katakombenheiligen des Kanton Solothurns in der Schweiz, beschreibt in seiner Einleitung aber sehr ausführlich, objektiv und kritisch die Geschichte der Katakomben-Heiligen im 17. und 18. Jahrhundert. Sehr empfehlenswertes Werk!
Engelmar wurde im 11. Jh. in Oberösterreich als Bauernsohn geboren, suchte aber das Leben eines Eremiten. Er heilte Tiere, war sehr fromm und sehr beliebt bei den Bauern. Von einem Neider wurde er dann aber hinterrücks mit einem Beil erschlagen. Erst zu Pfingsten nach dem Tauen des Schnees wurde sein Leichnam gefunden und im Tal beerdigt. Über seinem Grab wurde 1131 eine „steinerne Kirche“ erbaut, und der Ort Sankt Englmar entwickelte sich zum Wallfahrtsort. Bauern verehren Engelmar noch heute als Patron für gute Ernte und gegen Viehseuchen. In einem gläsernen Sarg im Hochaltar sind die Reliquien des seligen Engelmar zu sehen.
Literatur zum Thema:
Als Katakomben von Paris werden die ehemaligen unterirdischen Steinbrüche unter der französischen Hauptstadt bezeichnet. Ein Teil davon wurde als unterirdisches Beinhaus benutzt, welches ab 1785 im Zuge der Schließung vieler Pariser Pfarrfriedhöfe in den Steinbrüchen angelegt wurde. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Gebeine von etwa sechs Millionen Pariser Einwohnern in die Katakomben überführt worden
Das wohl größte Beinhaus nördlich der Alpen befindet sich in der Kirche St. Ursula in Köln. Es wird als „Goldene Kammer“ bezeichnet und beinhaltet neben einigen Büsten die Schädel und Knochen von angeblich 11.000 Jungfrauen, als Märtyrer von den Hunnen ermordet und geborgen aus einem römischen Gräberfeld, die zur Gefolgschaft der Hl. Ursula gehören sollen und deren Knochen wohlgeordnet an den Wänden des Beinhauses angebracht worden sind. Es stellte sich später jedoch heraus, dass durch einen Schreibfehler lediglich 11 (!) und nicht 11.000 Jungfrauen der Hl. Ursula als Gefolge zur Verfügung standen, aber die Knochen waren als Reliquien bereits Teil der Beinkammer. Auch Ursula selbst, die im 4. Jh. lebte, wurde von den Hunnen ermordet und wird seit dem 6. Jh. als Märtyrerin und Heilige verehrt und ist heute die Stadtpatronin Kölns. Die Goldene Kammer wurde auch als „am besten angeordnetes Ossuarium der Welt“ bezeichnet.
Literatur zum Thema:
Das bestimmt schönste Beinhaus Österreichs befindet sich in Hallstatt im Salzkammergut in der dortigen Michaelskapelle neben der katholischen Pfarrkirche. Die Kapelle stammt aus dem 12. Jahrhundert und aufbewahrt werden dort mehr als 1200 menschliche Schädel, wovon etwa 600 kunstvoll bemalt worden sind. Auf den Totenköpfen sind Namen oder Initialen von Verstorbenen, sowie Ornamente, meist in Form von Kreuz, Kranz, Blumen, Efeublättern, Eichenlaub oder Oleander zu sehen, je nachdem, ob der Schädel von einem Mann oder einer Frau stammt, und wann genau er dekoriert wurde. In der Regel wurden die Verstorbenen mindestens 10 Jahre im Grab belassen, um dann in einer zweiten Zeremonie nach Reinigung, Bleichen in der Sonne und Bemalung der Knochen, in die Kapelle feierlich überführt zu werden. Vermutlich hat ursprünglich akuter Platzmangel auf dem Hallstätter Friedhof zu dieser Wiederverwendung der Gräber geführt. Diese Tradition, die seit Mitte des 18. Jahrhunderts in den Alpenregionen in Österreich bekannt ist, lebt in Hallstatt bis heute weiter, übrigens unabhängig davon, ob die Schädel von Katholiken oder Protestanten stammen. Allerdings sorgen die mehr und mehr populär werdenden Feuerbestattungen dafür, dass der vorerst letzte Schädel 1986 bemalt wurde. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Schädel bemalt und in das Beinhaus gebracht werden.
Literatur zum Thema:
Im Juni 2022 hatte ich die große Freude, mit Prof. Friedrich Idam, dem letzten Bemaler der Hallstätter Schädel persönlich zu sprechen. Friedrich Idam hat in den 1980er Jahren für mehrere Jahre als Totengräber in Hallstatt gearbeitet, nachdem er davor eine künstlerische Ausbildung absolviert hatte. Dieses Gespräch, in Form eines Interviews, wurde aufgezeichnet und kann als Podcast angehört werden. Es verrät seht viele Details über die Schädelkunst in Hallstatt, die so bisher nicht veröffentlicht worden sind.
Bemerkenswert fand ich, was ich in dem Buch von Paul Koudounaris, 2014, „Im Reich der Toten“, gelesen habe, daß nämlich „im 19. Jahrhundert die Erwachsenen ihre Kinder zum Beinhaus mitnahmen, um ihnen die Schädel ihrer Vorfahren zu zeigen und sie so mit ihrer eigenen Familiengeschichte bekannt zu machen.“
Das Beinhaus Sedlec (tschechisch: Kostnice Sedlec) ist ein spektakuläres Ossarium in Sedlec, einem Ortsteil von Kutná Hora (Kuttenberg), etwa 70 km östlich von Prag in Tschechien. Es befindet sich im Untergeschoss der Allerheiligenkirche auf dem Sedletzer Friedhof. Berühmtheit erlangten Kirche und Beinhaus durch die Aufbewahrung von rund 40.000 menschlichen Skeletten, wovon die Knochen von etwa 10.000 Menschen künstlerisch verarbeitet wurden, um Dekorationen und Einrichtungsgegenstände für das Kirchengebäude zu formen.
Abb. 43 (C) zeigt eine praktizierende Voodoo-Priesterin bei einer Erntedank-Zeremonie am Mississippi in New Orleans, bei der ich durch einen glücklichen Zufall beiwohnen durfte (keine Touristen-Veranstaltung !). Im Jahr 1998, als diese Aufnahme entstand, war sie wohl die einzig praktizierende Voodoo-Priesterin, so sagte man mir jedenfalls.
Literatur zum Thema:
Bei den vielen Knochen und Schädeln in der Kirche „Santuario di San Bernadino alle ossa“ in Mailand, Italien, soll es sich um Relikte von Einwohnern handeln, die entweder von frühchristlichen Ketzern, welche den Arianern zugeschrieben werden, getötet wurden, oder aber einfallenden Goten im Jahre 539 zum Opfer gefallen sind. Der Legende nach sollen diese Knochen Krankheiten heilen und das Wetter beeinflussen können. Die Fresken in der Kuppel, die von Sebastiano Ricci aus Venedig stammen, zeigen wahrscheinlich die von den Goten getöteten Märtyrer.
Literatur zum Thema:
Voodoo ist nicht, wie meist angenommen, eine böse Form von Zauber, der, dargestellt wie in vielen Fantasy-Filmen, vor allem als Möglichkeit genutzt werden kann, anderen Schmerz und mehr zuzufügen, sondern eine Form der Religion, die ursprünglich aus Westafrika stammt und durch die Sklaverei in die Karibik und auch bis in die Südstaaten der USA verbreitet wurde. New Orleans ist ein wichtiges Zentrum von Voodoo in den USA. Berühmt, aber auch ominös war die berüchtigte Voodoo-Queen Marie Laveau im 19. Jh. (Abb 43 (E)), die auf einem der dortigen Friedhöfe (St Louis Cemetary) begraben liegt (Abb 43 (G)). Sie lebte ungewöhnlich lang, weswegen man denkt, dass ihre Tochter, die ihr sehr ähnlich gesehen haben soll, ihre Aufgabe übernommen hat und weiter als Marie Laveau in Erscheinung trat. Den besonderen Zauber des Voodoo, der selbstverständlich wirklich existieren soll, kann als starker Wunsch durch Zeichnen von 3 Kreuzen auf dem Grab der Voodoo-Queen begünstigt werden (Abb 43 (G)). Tritt der Wunsch ein, müssen die 3 Kreuze aber wieder durchgestrichen werden, sonst wird einem das Gewünschte 3-fach genommen. Tragischerweise sind am Grab durchstrichene Kreuze selten anzutreffen. Unter Umständen mit den angedeuteten Konsequenzen...
Abb. 43 (C) zeigt eine praktizierende Voodoo-Priesterin bei einer Erntedank-Zeremonie am Mississippi in New Orleans, bei der ich durch einen glücklichen Zufall beiwohnen durfte (keine Touristen-Veranstaltung !). Im Jahr 1998, als diese Aufnahme entstand, war sie wohl die einzig praktizierende Voodoo-Priesterin, so sagte man mir jedenfalls.
Bei Voodoo spielen selbstverständlich auch Schädel bei verschiedensten Zeremonien eine wichtige Rolle. Abb. 43 (A und D) zeigt menschliche Schädel-Knochen, zusammen mit Extremitäten-Knochen, aber auch ein bemalter Pferdeschädel (Abb 43 (B)), aufbewahrt im lokalen Voodoo Museum in New Orleans. Solche Knochen sind außerdem Bestandteile von Voodoo-Altären (Abb. 43 (F)), die bei Ritualen eine eminente Rolle spielen.
Totenschädel in verschiedenen Variationen werden oft kunstvoll auf Grabplatten und Denkmälern auf Friedhöfen dargestellt. Hier eine kleine Collage verschiedener, besonders beindruckender Beispiele.
Menschliche Skelette symbolisieren in der Kunst oft auch direkt den Tod. In Totentänzen, die im 14. Jahrhundert aufkamen, wird der Einfluß und die Macht des Todes auf das Leben von Menschen künstlerisch dargestellt. In den bildlichen Darstellungen wird der Tod in Form des Skelettes gezeigt, der unterschiedliche Menschen (Bettler, Mörder, Großmutter, Mutter, Kind, Künstler, Richter, Totengräber, usw., bis hin zum Papst), meist in Form eines Tanzes, unmißverständlich auffordert, ihm zu folgen.
Auf der Website https://www.totentanz-online.de/laender/verzeichnis-dtl.php sind die bekanntesten Totentänze aufgelistet.
Vielleicht ist es vorstellbar, wie großartig es ist, wenn man wirklich begeistert von Schädeln ist, und wenn man dann seinen eigenen Schädel in der Hand hält! Möglich war das mit Hilfe von J.G. (Vielen Dank dafür!!!) und CT (Computer Tomographie) Aufnahmen eines Teils meines Kopfes. Der Schädel wurde vollendet mit einem „Pulverdrucker der Firma ZCorporation, Modell 310 (monochrom, Auflösung 300 dpi)“.